Wir kennen sie alle, diese Glaubenssätze, die uns behindern und belasten können. Und angeblich brauchen wir sie nur ins Positive umzuformulieren, und die Welt ist in Ordnung.
Leider ist es so einfach nicht.
Glaubenssätze sind innere, oft eben auch unbewusste Überzeugungen, die wir im Laufe des Lebens aus eigenen Erfahrungen geformt haben oder die uns wie Familientraditionen einfach mitgegeben wurden.
Überzeugungen sind aber nun mal keine Tatsachen.
Eine Tatsache ist: „Im Winter geht die Sonne auf der nördlichen Halbkugel später auf als im Sommer.“
Ein Glaubenssatz wäre: „Im Winter kommt man morgens eben nicht so schnell auf Touren.“
Ah! Unterschied gesehen?
Der Satz „Im Winter geht die Sonne auf der nördlichen Halbkugel später auf als im Sommer.“ ist eine messbare Tatsache. Verschiedene Auswirkungen dieser Tatsache können ebenfalls messbar sein. Zum Beispiel, dass bei weniger Sonnenlicht das Pflanzenwachstum verzögert ist. Und es wäre durchaus denkbar, diese Verzögerung auch auf den menschlichen Organismus zu übertragen, was man auch festgestellt hat.
Aber: Der Umkehrschluss, dass ich morgens längere Anlaufzeit brauche, weil mein Organismus wenig Sonnenlicht erhält, ist ja eigentlich nicht die einzige zwingende Erklärung, sondern nur eine von einer Vielzahl von Möglichkeiten. Vielleicht gehe ich später schlafen, weil es auf dem Sofa so gemütlich ist. Oder vielleicht schmeckt der Glühwein im Winter so gut, aber der Alkohol stört meine Tiefschlafphasen oder was auch immer.
Wenn ich nun verstehe und akzeptiere, dass es auch andere Ursachen, weshalb ich morgens nicht in die Pötte komme, geben kann und ich gezielt danach suche, eröffnen sich mir auch andere Wege aus dieser Trägheit heraus. Und die kann ich dann ausprobieren.
Soweit, so gut.
Nun würde es dann ja reichen, meinen Glaubenssatz so umzuformulieren, dass er meine morgendliche Trägheit nicht mehr unterstützt, sondern mich voller Elan aus dem Bett schubst. Cool! Kein Winterblues mehr!
Aber, da gibt es meinen Organismus, der nichts anderes als pures Überleben und Arterhaltung im Sinn hat. Und diese innere Steuerung sagt tatsächlich: „Wenig Sonnenlicht – mach mal halblang!“ Und diese Einstellung unseres Organismus hatte Sinn. Solange wir Jäger und Sammler waren. Keine Heizung hatten. Tagesrhythmen unwichtig waren. Wir keine geregelten Arbeitszeiten hatten. Wir uns trotzdem ausreichend im Freien bewegt hatten. Heute jedoch hat diese Reaktion unseres Organismus nicht mehr viel Sinn. Und das merken wir daran, dass es uns stört, dass wir morgens nicht in die Pötte kommen. Soweit das Beispiel.
So. Und was soll das jetzt mit überflüssigen Pfunden zu tun haben?
Ganz einfach. Auch hier gibt es Glaubenssätze, die einerseits von Erfahrungen hergeleitet sind, die aber andererseits im Hier und Heute gar nicht mehr zutreffen.
Und was sind Deine Glaubenssätze – oder sogar Ausreden – im Bezug auf Abnehmen?
Vielleicht sowas wie:
In meiner Familie sind alle ein bisschen fülliger.
Frauen ab 40 nehmen nicht mehr so leicht ab.
Meine Frau kocht so gut.
Warum ein Sixpack, wenn ich ein Fäßchen haben kann?
Bei dem Stress komme ich gar nicht zum Abnehmen.
Ich esse sowieso so wenig.
Diät ist so teuer.
Zuviel Eiweiß ist ungesund.
Willst du Deinen hinderlichen Glaubenssätzen auf den Grund gehen?
Willst du erleben, wie du Deine überflüssigen Pfunde ohne Diät verlierst?
Dann los! Mach einen Termin!