Passt das überhaupt zusammen? Oft halten wir doch psychische Vorgänge gar nicht für logisch.
Doch, das passt. Denn für unsere Psyche ist das alles völlig normal und nachvollziehbar, was wir so denken, fühlen und tun. Alle unsere Entscheidungen sind auf vergangenen Erfahrungen und die damit verbundenen Emotionen begründet, auch ohne dass uns dies wirklich bewusst wird.
Wenn jemand sagt „Schwarze Katze von rechts“ kommt meist sofort der Gedanke an Aberglauben, vielleicht sogar die Reaktion „bringt Unglück!“, einfach weil wir das oft gehört haben und wir damit eine Vorsichtshaltung verbinden, selbst wenn wir überhaupt nicht abergläubisch sind und alle Katzen sogar sehr mögen.
Unser Erinnerungen sind alle mit Emotionen verbunden. Eigentlich erinnern wir nur die Emotionen. Sie werden an verschiedenen Stellen im Gehirn abgespeichert und bei jeder Erinnerung neu zusammengesetzt. Oft sehen wir etwas und bekommen ein mulmiges Gefühl, ohne genau zu wissen, warum. Hier erinnert sich unser „Bauchgefühl“ an die Emotion, aber nicht mehr an die Geschehnisse. Kinder haben ein hervorragendes Bauchgefühl. Im Laufe des Erwachsenwerdens verdrängen wir es nach und nach mit unserem gesunden Menschenverstand. Test haben aber gezeigt, dass die Konsequenzen von Bauchentscheidungen langfristig besser zu tragen sind als die von Vernunftentscheidungen. Sie sind die für uns besseren Entscheidungen.
Es sei denn, wir lassen den Verstand völlig außen vor und handeln nur noch emotionsgesteuert. Dann laufen wir Gefahr, unseren eigenen Gefühlen hilflos ausgeliefert zu sein und vor lauter Emotionen die Fakten zu übersehen, wie dies bei Ängsten der Fall ist, die ohne eine echte Gefahr auftreten.
Na gut, zu Ängsten gibt es ein andermal mehr.