Hunger ist das Bedürfnis nach etwas, was fehlt. Wäre es körperlicher Hunger, könnte man diesen Hunger mit Nahrung stillen. Da der Körper aber genügend Nahrung zur Verfügung hat, sich aber trotzdem ein Gefühl von Hunger einstellt, handelt es sich meist um emotionalen Hunger. Also ein Hunger nach etwas Emotionalem.
Dies könnte Hunger sein, der durch Einsamkeit, Angst, Wut, Scham, Ärger, Stress, Trauer, Schuld, das Gefühl von Wertlosigkeit, Versagen, Druck oder durch Mangel an nach Liebe, Nähe, Wertschätzung oder Trost ausgelöst wird.
Um einer Essstörung aufgrund eines emotionalen Ungleichgewichts auf die Spur zu kommen, kommt man nicht drum rum, genau dieses Ungleichgewicht aufzuspüren. Oft haben wir jedoch dieses Ungleichgewicht schon viele Jahre verdrängt. Möglicherweise haben wir nie begriffen, dass irgendwo ein emotionales Bedürfnis ungestillt lauert, oder wir haben es verdrängt, weil wir keine Lösung gefunden haben. Wir haben uns irgendwie damit abgefunden. Aber dieses ungestillte emotionale Bedürfnis ist da, und es macht sich doch bemerkbar, zum Beispiel durch unkontrollierten Appetit. Appetit als etwas, das sich wie Hunger oder Lust anfühlt, aber weder mit Essen befriedigt werden kann, noch ein lustvolles Gefühl hinterlässt. Ganz im Gegenteil: Wir fühlen uns nach einer Essattacke schlechter als vorher. Und können sie doch nicht vermeiden. Damit zeigt sich ein Teufelskreis.
Die Gründe und Ursachen für emotionales Ungleichgewicht liegen meist weit zurück und lassen sich deshalb oft schwer identifizieren. Sie haben unsere Persönlichkeit geprägt, unsere Lebensweise beeinflusst. Was passiert, wenn ich jetzt in meiner Lebensgeschichte so weit zurückgehe und dort etwas ändere? Will ich das? Werde ich dann ein anderer Mensch? Werden mich meine Familie und meine Freunde dann noch mögen? Werde ich mich selbst mögen? Genau solche Befürchtungen halten uns häufig davor zurück, tiefgreifende Veränderungen im Leben einzuleiten. Und Ernährung ist wahrlich eine tiefgreifende Veränderung.
Wenn wir uns wirklich verändern, gibt es keine Gebrauchsanweisung für danach!
Dies mag der Grund sein, weshalb viele Menschen über eine sehr lange Zeit tiefgreifende Veränderungen nicht einleiten. Die Angst vor dem neuen, dem unbekannten, dem anderen Ich ist zu groß. Und so halten wir viele Jahre mit unserem Unglücklichsein aus, auch wenn es uns jeden Tag noch ein bisschen unglücklicher macht.
Aber es gibt Wege, die nicht mit Leid und Qual einhergehen, und doch zu einem ausgeglicheneren Leben, besserer Gesundheit und deutlich mehr Zufriedenheit führen. Es sind die Wege, die das emotionale Essen entlarven, das emotionale Ungleichgewicht ausgleichen und uns behutsam, aber sicher zu der neuen Persönlichkeit führen, die wir eigentlich doch schon lange sein wollen und für die wir endlich die passende Gebrauchsanweisung entwickeln können.
Wenn Sie sich auf diesen Weg machen möchten, schreiben mir eine Email oder rufen Sie mich an.
Ich begleite und stärke Sie auf diesem Weg.
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